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Bio Matcha: Warum wir kein Bio-Logo (mehr) haben

Christian Wenzel 31 Aug 2024
Bio Matcha: Warum wir kein Bio-Logo (mehr) haben

Zum Thema Bio Matcha und Bio grüner Tee aus Japan:

Wie du in unserem Shop vielleicht gesehen hast, haben wir kein offizielles Bio-Logo mehr. Wir verwenden derzeit kein Bio-Logo, obwohl unser Matcha und unser grüner Tee aus Japan Bio-Qualität haben.


Inhalt

  1. Teuer
  2. Bürokratie
  3. Intransparent: Bio ist nicht immer Bio
  4. Wer wirklich verdient
  5. Kosten
  6. Fazit

Teuer

Für Produkte mit dem Bio-Siegel zahlst du mehr als für vergleichbare konventionelle Produkte, teils sogar deutlich mehr.

Verständlich, denn es geht um mehr Qualität, weniger Pestizideinsatz, mehr Kontrollen und vor allem Schonung der Natur.

Diese Prinzipien unterstützen wir bei Arigato Tee zu 100 %, indem mr.broccoli nur mit Bio-Teeproduzenten und Bio-Teebauern aus Japan zusammenarbeitet.

Außerdem haben wir bereits über 14.000 Bäume gepflanzt, um unsere Natur weiterhin zu erhalten und Umweltbelastung auszugleichen.

Doch der teils erhebliche Mehrpreis für Bio Matcha kommt nicht in gleicher Höhe bei den Produzenten und schon gar nicht bei den kleinen Bio-Tee-Kooperativen und Bauern in Japan an. Und genau diese wollen wir aber unterstützen.

Alle in der Kette müssen Bio-zertifiziert sein, selbst der Online-Shop

In Deutschland eine Bio-Zertifizierung zu bekommen, ist langwierig, sehr teuer und hauptsächlich ein bürokratischer Akt. Dazu kommt der erhebliche finanzielle Aufwand, der jedes Jahr wieder zu bewältigen ist. Ebenso verhält es sich in Japan mit den Bio-Regularien.

Dennoch arbeiten wir in Japan nur mit Bauern zusammen, die auch Bio-zertifiziert sind.

Somit ist der japanische Teebauer Bio-zertifiziert, der japanische Teeproduzent ebenso, genauso wie der Transporteur und die Firma, die den Tee in die kleinen Verpackungen abfüllt. Die komplette Linie ist also Bio-zertifiziert.

Leider ist es in Deutschland aber so, dass den deutschen Behörden die ausführlichen Nachweise über die Bio-Zertifizierung der Bauern und der Weiterverarbeiter nicht reicht, sondern auch noch der Betreiber des Online-Shops (Inverkehrbringers) eine Bio-Zertifizierung braucht, obwohl er per se mit dem Bio-Anbau des Tees gar nichts zu tun hat. Das ist Geldmacherei, denn eine Bio-Zertifizierung kostet richtig viel Geld (wir reden von 4-stelligen Summen).

Bürokratie

Die Bio-Zertifizierungs-Methoden sind für Konsument:innen oft schwer nachvollziehbar, gerade bei Konstrukten wie der transparenten Lieferkette, die zwar in Deutschland bestimmt gut funktioniert ‒ da wir das Land der Bürokratie sind ‒, jedoch in vielen Ländern in der Regel nicht so genau kontrolliert wird.

Intransparent: Bio ist nicht immer Bio

Alleine in Deutschland gibt es unzählige Bio-Siegel. Niemand blickt mehr durch, für welche Maßnahmen welches Siegel steht.

Noch schlimmer sieht es international aus. Das europäische Bio-Siegel trifft zum Beispiel nicht auf den asiatischen Kontinent zu. Dafür braucht es internationale Bio-Siegel und japanische Bio-Siegel wie das JAS Bio-Siegel von Ecocert, welches unsere Tees besitzen.

Doch das ist den meisten Käufer:innen überhaupt nicht klar. Daher sind wir so transparent und weisen unser japanisches Bio-Siegel hier aus, welches aber wie gesagt nicht dazu berechtigt, unseren Matcha und unseren Grünen Tee als Bio Matcha und Bio Grünen Tee zu bezeichnen.

Wer wirklich verdient

Die Bio-Zertifizierer verdienen in der Regel am meisten. Es ist ein wirkliches Geschäft geworden, bei dem immer obskurere Nachweise erforderlich geworden sind und extreme Tagessätze von über 400 € pro Kontrolleur gefordert werden. Und das ist nicht mal der Mindestsatz.

Kosten und Qualität

Die Kosten für ein Bio-Siegel und der Aufwand sind für ein kleines Start-Up wie uns sehr hoch geworden. Zudem verspricht das Bio-Siegel, wie oben beschrieben, auch nicht, dass alles für alle Beteiligten besser läuft.

Außerdem sagt bei Matcha das Bio-Siegel oft nichts aus. Da der Begriff "Matcha" nicht geschützt ist, benennen viele Marken ihren Matcha einfach "Bio Premium Matcha".

Dabei ist dieser Matcha dann von billiger Qualität, nämlich ein Culinary Matcha, der in Japan höchstens zum Backen verwendet werden würde. Dieser Bio Matcha sieht eher gelblich aus, hat fast kein Chlorophyll und schmeckt eher bitter. Wenn er wirklich schlecht ist, stinkt der Bio Matcha sogar fischig.

Unser Ceremonial Matcha ist tatsächlich von höchster Qualität, in Steinmühlen vermahlen und er hat Bio-Qualität, auch wenn wir diese nicht ausweisen dürfen.

Fazit

Wir sprechen uns auf jeden Fall für Bio Matcha und Bio Grüntee aus Japan aus.

Doch derzeit können und wollen wir die Maßnahmen zur Zertifizierung nicht unterstützen. Bio ist zum Geschäft geworden und wir suchen mit dem Label "Japanische Kleinbauern" nach alternativen Wegen, wirkliche Kooperativen zu fördern.

mr.broccoli war bereits in Japan und weiß, wie wir die japanischen Teebauern und Produzenten optimal unterstützt werden können. (Hier erfährst du mehr zu unserer Story.)

Zudem pflanzen wir für jeden Verkauf 1 Baum in Afrika. (Hier siehst du, wie viele wir schon gepflanzt haben.)

Bald liefern wir auch noch in nachhaltigen Verpackungen, was auch wieder der Umwelt und den Menschen zugutekommt.

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