Grüner Tee, Weißer Tee und Schwarzer Tee ‒ drei Variationen, die aus derselben Teepflanze gewonnen werden, jedoch durch unterschiedliche Verarbeitungsmethoden entstehen.
Grüner Tee Anbau erfordert spezifische Wachstumsbedingungen sowie korrekte Ernte und Weiterverarbeitung.
Der Grünteeanbau ist eine Kunst, die jahrhundertealte Traditionen und moderne Verarbeitungstechniken vereint, um eine der beliebtesten Teesorten der Welt zu produzieren.
Die Grüner Tee Pflanze
Allgemein gilt:
Grüner Tee, Weißer Tee und Schwarzer Tee werden aus derselben Teepflanze gewonnen, lediglich die Weiterverarbeitung unterscheidet sich.
Die Teepflanze ist ein immergrüner Strauch mit dunklen, gezahlten, kurzstieligen Blättern. Die Knospen sind klein und haben eine harte Schale, ähnlich einer Haselnuss. Der Unterschied der Teesorten liegt zum einen in der Auswahl der Blätter der einzelnen Pflanzen, hauptsächlich aber in der Verarbeitung nach dem Pflücken.
Grüner Tee Herstellung ‒ so funktioniert's
In China werden grüne Tees unter großer Hitze in der Pfanne erhitzt, um die Fermentation zu stoppen.
In Japan hingegen werden grüne Tees mit Wasserdampf gedämpft. Die Dämpfung erfolgt meist bei Temperaturen zwischen 50 und 65 Grad Wasserdampf.
Gunpowder ist beispielsweise ein chinesischer Tee, während Sencha, Genmaicha und Gyokuru edle japanische Teesorten sind.
So kann es auch sein, dass Du grünen Tee unterschiedlich verträgst. Japanischen grünen Tee vertrage ich zum Beispiel viel besser als chinesischen Gunpowder.
Grüner Tee Anbau: Wachstumsbedingungen
Grüner Tee benötigt zum Wachstum einen durchlüfteten, nährstoffreichen, sauren Boden, mindestens vier Sonnenstunden pro Tag und ein eher feuchtes Klima mit 70–bis-90-prozentiger Luftfeuchtigkeit. Die Tagestemperaturen müssen zwischen 10–30 Grad Celsius liegen. Daher ist der Anbau in Europa nur begrenzt möglich.
Ein Teesetzling benötigt drei bis sechs Jahre bis zur ersten Erne. Dafür kann der Strauch der chinesischen Teeart (sinensis*) bis zu 100 Jahre alt werden.
Grüner Tee Anbau: die perfekte Ernte
Für einen qualitativ hochwertigen grünen Tee werden nur die oberen ein bis drei Blätter und Knospen der Triebe geerntet. Für einen weniger hochwertigen grünen Tee werden auch die vierten, fünften und sechsten Blätter genutzt.
Die Erntezeiten sind je nach Region und Klima unterschiedlich. In Sri Lanka kann sogar ganzjährig geerntet werden.
Die erste Ernte ist in der Regel im Frühjahr und wird als “First Flush*” bezeichnet. Der Tee dieser ersten Ernte ist besonders fein und aromatisch.
Anfang Sommer erfolgt die zweite Ernte, “Second Flush” genannt, mit schwererem, würzigem Aroma. Vor und nach dem „Second Flush“ gibt es Zwischenernten, die weniger qualitativ sind. Die frühesten Ernten zum Beispiel des Sencha Tees sind besonders vitaminreich und schmecken süßlich.
Nach dem Ernten der Blätter des Grüntees muss alles schnell gehen, denn innerhalb von 36 Stunden sind die Blätter bereits verdorben.
Für grünen Tee werden in Japan die frisch gepflückten Blätter sofort nach der Ernte 30 Sekunden lang bei 100 Grad gedämpft und anschließend direkt durch ein Gebläse gekühlt. Wird der Tee fermentiert, entsteht daraus ein Schwarzer Tee.
Fazit: Die Kunst vom Grüner Tee Anbau
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Anbau von grünem Tee eine faszinierende und komplexe Kunst ist, die eine sorgfältige Balance zwischen natürlichen Bedingungen, menschlichem Know-How und traditionellen Verarbeitungsmethoden erfordert.
Grüner Tee wird aus den Blättern derselben Teepflanze wie schwarzer und weißer Tee gewonnen. Jedoch unterscheidet sich die Weiterverarbeitung erheblich.
Grüner Tee Anbau beginnt mit den idealen Wachstumsbedingungen. Die Auswahl der richtigen Teesorten, die sorgfältige Ernte sowie die anschließende Verarbeitung spielen eine zentrale Rolle für die Qualität des grünen Tees.
Insgesamt zeigt der Prozess des grünen Teeanbaus die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Natur sowie die jahrhundertealte Tradition und Handwerkskunst, die hinter jedem köstlichen Schluck grünen Tees steht.